FRANKFURT (dpa-AFX) - Telekomwerte habem am Mittwoch von der Hoffnung auf eine letztendlich doch günstige Auktion der 5G-Mobilfunkfrequenzen profitiert. Nachdem sie in den vergangenen Monaten der Erholung des breiten Marktes teilweise hinterherhinkten, griffen die Anleger nun wieder zu.

Die Aktien von 1&1 Drillisch und der Konzernmutter United Internet legten unter den Favoriten im MDax jeweils um mehr als 5 Prozent zu. Für Telefonica Deutschland und die Papiere der Deutschen Telekom ging mit moderaten Gewinnen derweil nur leicht nach oben.

Gerade 1&1 Drillisch und United Internet waren zuletzt abermals deutlich unter Druck geraten, nachdem sie für den Fall einer Ersteigerung von 5G-Frequenzen einer drastische Dividendenkürzung angekündigt hatten. 1&1 hatten sich seit den Hochs im Vorjahr halbiert, der Mutterkonzern United Internet sowie Telefonica Deutschland hatten in der Spitze ebenfalls massive Abgaben zu verzeichnen.

Das Ergebnis der Runde 116 des seit 19. März laufenden Bieterverfahrerns steht laut Bundesnetzagentur bei rund 2,3 Milliarden Euro. Das ist wesentlich weniger, als vom Markt mit fünf bis sechs Milliarden Euro befürchtet, wie ein Marktteilnehmer anmerkt. Zudem sei die Dynamik im Bieterverfahren zurückgegangen, so Analystin Nizla Naizer von der Deutschen Bank in einem Kommentar.

Außerdem hatte das "Handelsblatt" über ein schon bald mögliches Ende der Auktion berichtet. Die beteiligten Unternehmen schienen sich weitgehend einig zu sein. Lediglich in zwei der zur Versteigerung stehenden Frequenzblöcken habe es zuletzt wohl noch einen Bieterwettkampf zwischen den Netzbetreibern Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland gegeben./mf/nas/mis