BONN (dpa-AFX) - Vor der Auktion von Mobilfunkfrequenzen für den schnellen Standard 5G pocht auch die Deutsche Telekom auf eine rasche Klärung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Man habe sich dazu entschieden, einen Eilantrag beim Kölner Verwaltungsgericht zu stellen, sagte Telekom-Chef Tim Höttges am Donnerstag in Köln. In den vergangenen Wochen hatten bereits die anderen beiden deutschen Netzbetreiber Telefónica Deutschland (O2) und Vodafone diesen Weg gewählt. Stimmt das Gericht den Anträgen zu, würde sich die für Ende März geplante Auktion auf unbestimmte Zeit verzögern - dann müssten erst die Klagen der Netzbetreiber in der Hauptsache abgearbeitet werden, bevor versteigert werden darf.

"Ich hoffe, dass das Gericht die Eilanträge und die Argumente, die vorgetragen werden, berücksichtigt", sagte Höttges. Bei den Klagen geht es um die Vergaberegeln, welche die Bundesnetzagentur festgelegt hatte, beispielsweise zur Versorgung in der Fläche. Die Netzbetreiber monieren, dass die Regeln teilweise zu Unklarheit führen und eine Öffnung eigener Antennenanlagen erzwungen werden könnte. Zudem sehen sie Bevorteilung für Neueinsteiger - in diesem Fall den Konkurrenten 1&1 Drillisch - durch Ausnahmeregeln.

Die fünfte Mobilfunkgeneration (5G) ist für die Industrie sehr wichtig, etwa für miteinander kommunizierende Maschinen und für selbstfahrende Autos. Außerdem bietet deutlich höhere Bandbreiten und kürzere Laufzeiten für die Daten (Latenz)./wdw/DP/fba