"Ich biete 1&1 verbindlich an, dass wir ab sofort gemeinsam Glasfaserkabel verlegen und bundesweit mehr als fünf Millionen Haushalte an das schnelle Breitbandnetz anschließen", sagte Telekom-Chef Timotheus Höttges den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgabe). "1&1 soll beweisen, dass sie bereit sind, in Infrastruktur zu investieren." Die vor allem durch den Tiefbau entstehenden Kosten sollten sich die beiden Unternehmen teilen. Eine Summe nannte Höttges der Zeitungsgruppe zufolge nicht.

Zugleich warf der Telekom-Chef 1&1 vor, "bislang kein einziges Kabel selbst verlegt und keinen einzigen Funkmast aufgestellt" zu haben. Auch warnte Höttges vor einem unfairen Wettbewerb bei der Vergabe neuer Mobilfunkfrequenzen, sollte sich der Konkurrent 1&1 zu niedrigen Preisen in das Netz der Telekom einmieten wollen. "Jeder, der an der Auktion teilnimmt, muss sein eigenes Netz aufbauen", forderte Höttges.

Der 1&1-Mehrheitsaktionär United Internet steht nach eigenem Bekunden in den Startlöchern für die Auktion. Mit eigenen Frequenzen nach dem neuen Standard 5G würde United Internet neben der Telekom und den anderen beiden Platzhirschen Vodafone und Telefonica Deutschland zum vierten Netzanbieter in Deutschland.