Umsatz Q2/2020 und H1/2020: Weiterhin dynamische Entwicklung in den USA mit zweistelligen
Wachstumsraten; internationales und deutsches Geschäft stark durch COVID-19 Pandemie
beeinträchtigt

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DGAP-News: aap Implantate AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Vorläufiges
Ergebnis
Umsatz Q2/2020 und H1/2020: Weiterhin dynamische Entwicklung in den USA mit
zweistelligen Wachstumsraten; internationales und deutsches Geschäft stark
durch COVID-19 Pandemie beeinträchtigt

03.08.2020 / 10:38
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Die COVID-19 Pandemie führte bei der aap Implantate AG ("aap" oder
"Gesellschaft") in den vergangenen Monaten zu einer signifikanten
Beeinträchtigung des Geschäftsbetriebs, was sich in der Umsatzentwicklung im
zweiten Quartal und auch im ersten Halbjahr 2020 widerspiegelt. Gegen diesen
Trend verzeichnete aap in den USA weiterhin eine positive
Geschäftsentwicklung und konnte sowohl auf Quartals- als auch auf
Halbjahresbasis weiter deutlich wachsen. Nach vorläufigen Zahlen lag der
Umsatz im zweiten Quartal 2020 bei 1,9 Mio. EUR (Q2/2019: 2,5 Mio. EUR) und
in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres bei 4,4 Mio. EUR
(H1/2019: 6,0 Mio. EUR). Insgesamt lässt sich allerdings festhalten, dass
der COVID-19 bedingte Umsatzrückgang etwas niedriger ausfällt als bei
anderen Unternehmen der Branche [1].

Umsatz Q2/2020

    in TEUR                    Q2/2020  Q2/2019[1][2]   Veränderung



                                        1. #footnote_2
    Umsatz                     1.874    2.473           -24 %
    Deutschland                549      702             -22 %
    USA[1][3]                  584      502             +16 %
    USA Distributoren          559      496             +13 %
    USA Globale Partner        25       6               >100 %
    International (ohne USA)   741      1.269           -42 %
    Europa (ohne Deutschland)  257      433             -41 %
    BRICS-Staaten              230      192             +20 %
    RoW3                       254      644             -61 %



    1. #footnote_3
    Umsatz                     1.874    2.473           -24 %

Umsatz H1/2020

    in TEUR                    H1/2020  H1/20192  Veränderung
    Umsatz                     4.353    5.974     -27 %
    Deutschland                1.115    1.508     -26 %
    USA3                       1.343    1.014     +32 %
    USA Distributoren          1.131    993       +14 %
    USA Globale Partner        212      22        >100 %
    International (ohne USA)   1.895    3.451     -45 %
    Europa (ohne Deutschland)  792      1.065     -26 %
    BRICS-Staaten              488      1.013     -52 %
    RoW3                       615      1.373     -55 %
    Umsatz                     4.353    5.974     -27 %

Mit Blick auf die Umsatzentwicklung in den einzelnen Regionen zeigt sich,
dass neben Deutschland (Q2: -22 %, H1: -26 %) vor allem das internationale
Geschäft (Q2: -42 %, H1: -45 %) von den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie
betroffen ist und gegenüber dem Vorjahr jeweils ein entsprechend deutlicher
Umsatzrückgang verzeichnet wurde. Insgesamt führten und führen die
Einschränkungen im öffentlichen Leben und im Sporttourismus
(Lockdown-Maßnahmen) zu einer spürbaren Abnahme relevanter Frakturen im
Bereich der Unfallchirurgie (z.B. in Folge von Verkehrs- und Sportunfällen),
was unmittelbar einen signifikanten Nachfragerückgang nach den Produkten der
aap zur Folge hat. Weiterhin basiert ein wesentlicher Vertriebsweg der
Gesellschaft in Deutschland und ihrer internationalen Partner auf einem
persönlichen Kontakt von Außendienstmitarbeitern mit Chefärzten und anderen
Entscheidungsträgern innerhalb der Kliniken. Da in vielen Krankenhäusern
seit Mitte März allgemeine Zugangsbeschränkungen für betriebsfremde Personen
bestehen und / oder die Entscheidungsträger keine Kapazitäten für einen
Austausch mit Außendienstmitarbeitern haben, ist das Geschäft mit
bestehenden Kunden stark rückläufig und die Generierung von Neuaufträgen ist
vollständig zum Erliegen gekommen. Auch konnten die regulären Prüfroutinen
im Zusammenhang mit den in den Kliniken geführten Konsignationslägern nicht
durchgeführt und somit vorhandene Bestände (und damit der Lieferbedarf)
nicht identifiziert werden. Darüber hinaus wurden die Krankenhäuser, mit
denen aap Verträge hat, oftmals auf die reine Behandlung von COVID-19
Patienten umgerüstet und unfallchirurgische Behandlungen in Kliniken
gebündelt, die nicht in einer Vertragsbeziehung mit der Gesellschaft stehen.
Nicht zuletzt wurden planbare Operationen im Bereich der Orthopädie
verschoben, um die Kapazitäten für COVID-19 Patienten vorzuhalten.
Insbesondere das für aap sehr wichtige Auslandsgeschäft (ohne USA; rund 60 %
des Gesamtumsatzes im Geschäftsjahr 2019) ist zuletzt nahezu zum Erliegen
gekommen. Dies trifft die Gesellschaft umso härter, da die umsatzstärksten
internationalen Partner Unternehmen aus Spanien, Südafrika, Brasilien und
Mexiko sind. Diese Länder sind weltweit von den Auswirkungen der COVID-19
Pandemie am stärksten betroffen. Demgegenüber konnte aap im zweiten Quartal
erfreulicherweise wieder Umsätze in China erzielen, wo die
Geschäftsbeziehungen mit dem ursprünglichen Distributionspartner erneut
aufgenommen wurden. Insgesamt bleibt jedoch festzuhalten, dass es selbst bei
einer Rückkehr zur Normalität zu keinen Aufholeffekten, wie z.B. in der
Konsumgüterindustrie, sondern maximal zu einer Wiedererreichung des
Vorkrisen-Niveaus kommen wird.

In den USA befindet sich aap hingegen weiterhin auf einem guten
Wachstumskurs und konnte den Umsatz sowohl im zweiten Quartal (+16 %) als
auch im ersten Halbjahr (+32 %) gegenüber den jeweiligen Vorjahreszeiträumen
deutlich steigern. Dies ist umso bemerkenswerter, da die USA weltweit das
Land mit der höchsten Anzahl an COVID-19 Infektionen ist. Hier konnte die
bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 einsetzende Dynamik fortgesetzt
werden und die Zahl der wöchentlich durchgeführten Operationen auf einem
Niveau von bis zu 40 Prozeduren nachhaltig stabilisiert werden. Daneben
tragen die fokussierten Anstrengungen für den Abschluss von Verträgen mit
national tätigen Unternehmen, die aap Zugang zu einem US-weiten Netzwerk an
Kliniken und chirurgischen Operationszentren ermöglichen, erste Früchte.
Nachdem in 2019 die ersten beiden Verträge mit national tätigen
Einkaufsverbänden (sog. General Purchase Organisations - GPOs) und
Einkaufsnetzwerken (sog. Integrated Health Networks - IHNs) abgeschlossen
werden konnten, ist im ersten Halbjahr 2020 ein weiterer Vertrag dazu
gekommen. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Mitteilung hat die aap
bereits mit fünf Einkaufsverbänden und -netzwerken entsprechende Verträge
geschlossen und befindet sich in weiteren Verhandlungen. Dies wird die Basis
für weiteres dynamisches Wachstum in den USA schaffen. Insgesamt strebt aap
trotz COVID-19 für das Geschäftsjahr 2020 in den USA einen Umsatzanstieg von
mindestens 30 % gegenüber dem Vorjahr an.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen erwartet der Vorstand für das
Geschäftsjahr 2020 nunmehr einen Umsatz in der oberen Hälfte der Guidance
von 8 Mio. EUR bis 10 Mio. EUR. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass
die vorliegende Umsatzprognose von einem hohen Maß an Unsicherheit geprägt
ist. Zum jetzigen Zeitpunkt kann der weitere Verlauf der weltweiten COVID-19
Pandemie nur sehr schwer eingeschätzt werden. So könnte es beispielsweise im
zweiten Halbjahr 2020 zu einer von manchen Virologen und Experten
befürchteten zweiten Welle kommen, die im schlimmsten Falle zu einem
erneuten Lockdown mit entsprechend negativen Auswirkungen für die Wirtschaft
führen könnte.

Bei den in dieser Pressemitteilung enthaltenen Zahlen handelt es sich um
vorläufige Werte zum
30. Juni 2020, die sich bis zur finalen Veröffentlichung noch ändern können.
aap plant die endgültigen Ergebnisse des zweiten Quartals und des ersten
Halbjahres 2020 am 14. August 2020 bekanntzugeben.




[1] Quelle: Eigene Recherche; analysiert wurden die bereits veröffentlichten
Q2/2020-Ergebnisse von vier global agierenden Orthopädieunternehmen, deren
Umsatzrückgang im Durchschnitt in Q2/2020 im Vorjahresvergleich bei rund
-28% lag.
[2] Der Ausweis der im Vorjahr noch ausgewiesenen sonstigen Umsatzerlöse
entfällt und wird fortan den einzelnen Regionen zugeordnet.
[3] Im Vorjahr erfolgte der Ausweis von Umsätzen mit Puerto Rico als Teil
von Nordamerika (Distributoren); ab Q3/2019 als Teil von RoW (= Rest of
World).

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Über aap Implantate AG
Die aap Implantate AG ist ein global tätiges Medizintechnikunternehmen mit
Sitz in Berlin, Deutschland. Das Unternehmen entwickelt, produziert und
vermarktet Produkte für die Traumatologie. Das IP-geschützte Portfolio
umfasst neben dem innovativen anatomischen Plattensystem LOQTEQ(R) ein
weites Spektrum an Lochschrauben. Darüber hinaus verfügt die aap Implantate
AG über eine Innovationspipeline mit vielversprechenden
Entwicklungsprojekten, wie der antibakteriellen
Silberbeschichtungstechnologie und magnesiumbasierten Implantaten. Diese
Technologien adressieren kritische und bislang noch nicht adäquat gelöste
Probleme in der Traumatologie. Die aap Implantate AG vertreibt ihre Produkte
in Deutschland direkt an Krankenhäuser, Einkaufsgemeinschaften und
Verbundkliniken, während auf internationaler Ebene primär ein breites
Distributorennetzwerk in rund 25 Ländern genutzt wird. In den USA setzt das
Unternehmen mit ihrer Tochtergesellschaft aap Implants Inc. auf eine hybride
Vertriebsstrategie. Dabei erfolgt der Vertrieb sowohl über
Distributionsagenten als auch im Rahmen von Partnerschaften mit globalen
Orthopädieunternehmen. Die Aktie der aap Implantate AG ist im General
Standard der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (XETRA: AAQ.DE). Weitere
Informationen entnehmen Sie bitte unserer Website unter www.aap.de.

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung kann zukunftsgerichtete Aussagen enthalten, die auf den
gegenwärtigen Erwartungen, Vermutungen und Prognosen des Vorstands sowie ihm
derzeit zur Verfügung stehender Informationen basieren. Die
zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten
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wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu
führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung
oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen
Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen auch diejenigen ein, die
aap in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Zukunftsgerichtete
Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Wir
übernehmen keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten
zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse
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1108161 03.08.2020

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