Sie sei eine wichtige Säule für den Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts, schrieb Vorstandschef Hermann Merkens in einem am Montag veröffentlichten Brief an den Hedgefonds Teleios Capital Partners. Der Investor hatte Ende September gefordert, Merkens solle mit Hilfe einer Investmentbank einen Komplett-Verkauf oder eine Abspaltung (Spin-off) von Aareon prüfen. Die im schweizerischen Steuerparadies Zug ansässige Teleios hält eigenen Angaben zufolge 3,4 Prozent an der Aareal Bank.

Das Wiesbadener Institut habe bereits eine strategische Überprüfung seiner Konzernstrategie für die Zeit nach 2020 eingeleitet und prüfe alle Optionen ergebnisoffen, schrieb Merkens an Teleios-Partner Adam Epstein weiter. Dabei werde man nicht nur die Interessen der Aktionäre, sondern auch der Kunden und Beschäftigten in Betracht ziehen. Zudem gelte es die Folgen möglicher Schritte für die Kapital- und Liquiditätsausstattung des Konzerns, steuerliche Fragen und mögliche regulatorische Hindernisse zu prüfen. Ihre aktuelle Konzernstrategie "Aareal 2020" hatte die Bank im Herbst 2016 verkündet, nun arbeitet sie an der Konzernstrategie für die Zeit danach. Von Teleios war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Mit der Software von Aareon können große Wohnungsvermieter die Verwaltung ihrer Immobilien und der Mietzahlungen abwickeln. Ende Juli war durchgesickert, dass Merkens einen Verkauf von maximal 30 Prozent an Aareon plant. Finanzvorstand Marc Heß hatte aber betont, Aareon sei und bleibe ein integraler Bestandteil der Aareal Bank. Nach Schätzungen von Teleios wäre Aareon mindestens 700 Millionen bis eine Milliarde Euro wert.