Vorstandschef Hermann Merkens schraubte das Neugeschäftsziel für 2018 am Dienstag auf acht bis neun (bislang sieben bis acht) Milliarden Euro nach oben. Nach neun Monaten waren es bereits 6,1 Milliarden. Das Geschäft brumme auch im laufenden vierten Quartal, sagte Merkens. Abstriche bei den Margen muss Aareal offenbar nicht machen, obwohl sich immer noch sehr viele Anbieter im Markt für großvolumige gewerbliche Immobilienfinanzierungen tummeln. Die Bruttomarge liege teilweise sogar oberhalb der prognostizierten Spanne von 190 bis 200 Basispunkten, erklärte der Aareal-Chef. Denn die Bank bewege sich bewusst auch in der Nische und finanziere in Europa beispielsweise größere Logistikportfolios, die mit einem anderen Risiko einhergehen als vollvermietete Büroimmobilien - die jeder wolle.

Obwohl das Konzernbetriebsergebnis in den ersten neun Monaten wegen eines Sondereffekts um fast ein Viertel zurückging auf 199 Millionen Euro, bekräftigte die Aareal Bank ihr Jahresziel von 312 bis 352 Millionen. Darin einkalkuliert ist der Vollzug der Übernahme der Düsseldorfer Hypothekenbank noch in diesem Jahr. Der Deal wurde im September bekanntgegeben. Merkens kann sich auch bei der IT-Tochter Aareon Zukäufe vorstellen, wie er bekräftigte.

Anleger blieben am Dienstag auf der Hut: Die im MDax notierte Aareal-Aktie fiel zeitweise um gut sieben Prozent und markierte mit 30,13 Euro ein Zwei-Jahres-Tief.