Für die ABB-Aktie (WKN: 919730 / ISIN: CH0012221716) sah es im bisherigen Jahresverlauf alles andere als rosig aus. Zuletzt erlebte das Papier jedoch einen Sprung nach oben, weil das Unternehmen endlich eine Lösung für eine Problemsparte gefunden zu haben scheint.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte zum Beispiel die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass ABB Teile oder gleich die gesamte Stromnetz-Sparte Power Grid an Mitsubishi, Hitachi oder das Staatsunternehmen State Grid of China verkaufen könnte. Jetzt kam Bewegung in die Sache. Hitachi hat das Rennen offenbar gemacht.

Der japanische Wirtschaftsnachrichtendienst Nikkei erfuhr, dass Hitachi Nägel mit Köpfen machen wolle. Die Schweizer bestätigten, dass man derzeit mit Hitachi uber die Ausweitung und Neudefinition der bestehenden strategischen Partnerschaft im Bereich Stromnetze verhandeln würde. Es sei jedoch keinesfalls sicher, dass es zu einer Transaktion kommen wird. Wir sind gespannt.

Den Marktteilnehmern gefiel die Aussicht schon einmal. Für die ABB-Aktie ging es in wenigen Tagen um rund 6 Prozent in die Höhe. Trotzdem steht seit Jahresbeginn 2018 beim SMI-Wert immer noch ein dickes Kursminus von 24 Prozent zu Buche. Ob sich dies mit weiteren Erfolgsmeldungen in Bezug auf die Stromnetz-Sparte ändert, bleibt abzuwarten.

Den Analysten bei Vontobel gefällt schon einmal der Umstand, dass Hitachi Interesse zeigt. Sie betrachten den Konzern als strategischen Käufer, der bereit wäre, fur Power Grids auch einen Aufpreis zu bezahlen. Allerdings: Hitachi weiss auch genau, dass es nur wenige andere Interessenten fur einen Direktkauf gibt, was die Ausgangsbasis fur die Verhandlungen wieder ausgleichen würde. Aus Analystensicht wäre eine Veräußerung positiv zu sehen, da ABB mit deren Erlös seine Position im Bereich Automatisierung weiter stärken könnte. Es bleibt jedoch im Fall der ABB-Aktie weiterhin bei der „Hold“-Einschätzung und dem Kursziel von 22,00 CHF.

FAZIT. Die jüngsten Entwicklungen haben auch an unserer Einschätzung in Bezug auf ABB nichts geändert. Schließlich kommen sie nicht überraschend. Vor kurzem hieß es an dieser Stelle: „Die Trennung von einer schwächelnden Sparte könnte der ABB-Aktie den benötigten Schub versetzen. Zudem dürften die jüngsten Konjunktursorgen etwas übertrieben ausgefallen sein. Zumal das ABB-Management für die USA kurzfristig sogar aufwärtstendierende makroökonomische Signale ausgemacht hat. Ein 2019er-KGV von 19 ist im Fall der ABB-Aktie ebenfalls nicht zu verachten, während die Dividendenrendite von mehr als 4 Prozent auch überzeugt.“

Anleger, die auf eine Kursrallye der ABB-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Notierungen des SMI-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VS8YQQ / ISIN: DE000VS8YQQ7) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: VA7QPQ / ISIN: DE000VA7QPQ7) die Gelegenheit auf fallende Kurse der ABB-Aktie zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto ABB