Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Addex hat einen wichtigen Zwischenerfolg bei seiner Lizenzvereinbarung mit Janssen erzielt. Wie das Genfer Unternehmen am Dienstag mitteilte, wird die Johnson&Johnson-Tochter Janssen den Produktkandidaten JNJ-40411813 (ADX71149) im Rahmen einer Phase-II-Studie zur Behandlung von Patienten mit Epilepsie einsetzen.

In dieser sogenannten Proof-of-Concept-Studie wird laut Addex zunächst geschaut, wie wirksam, sicher und verträglich der Kandidat ist, wenn man ihn bei Patienten mit beginnenden Anfällen anwendet, die nur suboptimal auf eine Therapie mit Levetiracetam ansprechen.

Im Rahmen der Forschungszusammenarbeit und Lizenzvereinbarung, die gemäss Addex bis ins Jahr 2004 zurückreicht, gewährte das Genfer Unternehmen Janssen eine exklusive weltweite Lizenz zur Entwicklung und Vermarktung von mGlu2-PAM-Verbindungen. Addex hat dafür Anspruch auf insgesamt bis zu 109 Millionen Euro an erfolgsabhängigen Entwicklungs- und regulatorischen Meilensteinzahlungen.

Darüber erhält Addex Lizenzgebühren im niedrigen zweistelligen Prozentbereich auf den Nettoumsatz der im Rahmen der Vereinbarung entwickelten Substanzen. Die Entscheidung, mit dem Kandidaten eine Phase-II-Studie zu starten, löse allerdings keine Meilensteinzahlung aus, hiess es bei Addex auf Anfrage.

Analysten kommentieren positiv

Analysten äussern sich insgesamt zurückhaltend positiv. Investoren dürften sich über die Fortschritte freuen, heisst es etwa in einem Kommentar von Mirabaud.

Bei Baader Helvea meint Analyst Bruno Bulic, die Nachricht sei grundsätzlich positiv für Addex, da es das Portfolio des Biotechunternehmens etwas breiter aufstelle. Allerdings werde er den Produktkandidaten nicht in sein Modell aufnehmen, da gerade die Suche nach Epilepsie-Therapien durch eine hohe Durchfallrate gekennzeichnet sei.

Wie die Kursgewinne von 10 Prozent zeigen, reagiert der Markt tatsächlich erfreut über die Nachrichten. Der Gesamtmarkt (SPI) gewinnt 1,65 Prozent hinzu.

hr/uh