Genf (awp) - Das Biotechunternehmen Addex hat im Geschäftsjahr 2019 deutlich mehr Mittel für seine verschiedenen Forschungsprojekte ausgegeben als im Jahr zuvor. Daher ist der Verlust auch grösser als 2018. Mit 31,5 Millionen Franken an liquiden Mitteln sieht sich das Unternehmen gut aufgestellt.

Die Einnahmen lagen im vergangenen Jahr laut Medienmitteilung vom Mittwoch bei 2,8 Millionen Franken nach 6,0 Millionen im Jahr 2018. Den Rückgang begründet Addex mit dem Wegfall einer Vorauszahlung von 5,0 Millionen US-Dollar (4,8 Millionen Franken), die der Partner Indivior im Januar 2018 im Rahmen der Zusammenarbeit gezahlt hatte.

Den Einnahmen standen Ausgaben für Forschung und Entwicklung von 12,4 Millionen gegenüber. Der Anstieg um 7,5 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr sei vor allem Kosten im Zusammenhang mit Forschung, präklinischen und klinischen Tests und damit verbundenen Personalkosten geschuldet.

Unter dem Strich fuhr Addex einen Verlust in Höhe von 14,8 Millionen ein, nachdem im Vorjahr 1,6 Millionen angefallen waren.

Liquide Mittel bis 2021

Die liquiden Mittel beliefen sich per Ende 2019 auf 31,5 Millionen Franken, verglichen mit 41,7 Millionen im Dezember 2018. Dieser Rückgang sei hauptsächlich auf den Nettoverlust zurückzuführen. Die aktuell vorhandenen Mittel sollten laut Mitteilung bis ins kommende Jahr reichen.

Beim Blick auf 2020 ist den Angaben zufolge vor allem die Zulassungsstudie für Dipraglurant wichtig. In ihr sollen Patienten mit der Parkinson-Krankheit und Levodopa-induzierter Dyskinesie (PD-LID) mit dem Produktkandidaten behandelt werden. Grundsätzlich sei man bereit zur Aufnahme der Dosierung von Patienten. Allerdings unterliege dies der Aufhebung von Beschränkungen in den USA, die im Zusammenhang mit der globalen Covid-19-Krise auferlegt wurden. Der erste Patient könnte im zweiten Halbjahr 2020 behandelt werden.

hr/gab