ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Personalvermittler Adecco hat im zweiten Quartal weiter unter der wirtschaftlichen Abschwächung in Europa gelitten und etwas weniger Umsatz erzielt. Die Erlöse nahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent auf 5,92 Milliarden Euro ab, wie Adecco am Donnerstag in Zürich mitteilte. Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl der Arbeitstage gingen die Erlöse um 3 Prozent zurück.

Schon in den beiden Vorquartalen hatte das Unternehmen einen (organischen) Rückgang von 2 Prozent (im 1. Quartal) und 1 Prozent (im 4. Quartal 2018) erlitten, davor waren über viele Quartale Wachstumsraten von 2 bis 7 Prozent verzeichnet worden. Rückläufig war die Wachstumsrate im zweiten Quartal etwa im wichtigen Markt Frankreich sowie in weiteren europäischen Märkten - insbesondere in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in Benelux und Nordeuropa. Besser lief es in Japan. Konzernchef Alain Dehaze verwies insbesondere auf die anhaltende Schwäche der Automobil- und Fertigungsindustrie in vielen europäischen Ländern.

Der operative Gewinn (bereinigtes Ebita) ging um 2 Prozent auf 265 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 159 Millionen Euro - und damit sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Während Adecco die Erwartungen der Analysten beim Umsatz knapp verfehlte, übertraf der Konzern sie bei den Gewinnzahlen leicht.

Beim Ausblick gab sich Adecco wie üblich relativ wenig konkret. Es hieß lediglich, dass im Juni die bereinigte Wachstumsrate wie im ganzen Quartal bei minus 3 Prozent gelegen habe und die Volumina im Juli auf eine Fortsetzung des Trends des zweiten Quartals hindeuteten. Das Sparprogramm solle außerdem im laufenden Jahr Einsparungen von 70 Millionen Euro bringen./rw/jb/AWP/eas/stk