ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Personalvermittler Adecco hat im vierten Quartal die wirtschaftliche Abschwächung in Europa zu spüren bekommen. Der Personaldienstleister hat zwar mehr Umsatz geschrieben, unter dem Strich steht ein Verlust.

Der Umsatz nahm um 1 Prozent auf 6,13 Milliarden Euro zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in Zürich mitteilte. Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage wuchs die Gesellschaft zwischen Oktober und Dezember hingegen nicht mehr: Die Erlöse sanken laut dieser Berechnung um 1 Prozent. In den Quartalen davor hatte Adecco hier noch ein Wachstum verzeichnet. Der aktuelle Rückgang kommt allerdings nicht überraschend. Analysten hatten damit gerechnet.

Begründet wurde der Rückgang mit der konjunkturellen Abkühlung in Europa. So war die Wachstumsrate im wichtigen Markt Frankreich leicht, in den Marktregionen Benelux/Nordeuropa sowie in Deutschland/Schweiz/Österreich deutlich negativ.

Der operative Gewinn (EBITA) ging im vierten Quartal um 14 Prozent auf 235 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich rutschte die Gesellschaft mit einem Minus von 112 Millionen Euro in die roten Zahlen (Vorjahr: +297 Millionen). Im Vorjahr hatte eine Gewinngutschrift den Gewinn anschwellen lassen; nun belastet eine Abschreibung in Deutschland in der Höhe von 270 Millionen Euro.

Die Aktionäre erhalten eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 2,50 Franken je Titel. Mit den ausgewiesenen Zahlen hat der Stellenvermittler die Erwartungen abgesehen vom Gewinn erfüllt. Ins neue Jahr ist Adecco eher langsam gestartet./rw/uh/gab/AWP/stk