FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei Adidas haben sich Anleger am Dienstag über ein Rekordhoch freuen können. Gegen Mittag kletterten die Papiere erstmals über die Marke von 220 Euro und erreichten mit 222,10 Euro den höchsten Kurs ihrer Börsengeschichte. Zuletzt notierten sie noch 1 Prozent höher bei 221,35 Euro.

Die Investmentbank Goldman Sachs hatte das Kursziel für den Hersteller von Sportartikeln und Lifestyle-Produkten um 5 auf 245 Euro nach oben geschraubt und erneut zum Kauf der Aktien geraten. Zur Begründung verwies Analyst Richard Edwards vor allem auf günstigere Wechselkurse in den wichtigen Absatzmärkten Nordamerika und China. Diese dürften den Umsatz und den Gewinn je Aktie 2019 und 2020 stützen.

Seit Jahresbeginn sind die Aktien um mehr als 20 Prozent nach oben geschnellt. Mit der ausgeprägten Marktschwäche waren sie Ende 2018 noch auf den niedrigsten Stand seit März vergangenen Jahres abgesackt.

Vor wenigen Wochen hatte der Konzern nach einem Erfolgsjahr 2018 die Erwartungen an das laufende Jahr noch gedämpft. Grund hierfür waren nicht zuletzt Lieferschwierigkeiten auf dem nordamerikanischen Märkten gewesen. An der Börse war das nicht gut angekommen und der Kurs kurzzeitig unter Druck geraten. Die Papiere rutschten unter 200 Euro, holten die Verluste aber rasch wieder auf.

Nach einem Treffen mit Top-Managern von Adidas zeigte sich Analyst Andreas Inderst von Macquarie zuversichtlich: Die Lieferprobleme in Nordamerika seien nur vorübergehender Natur. Die Manager hätten erläutert, wie es zu den Verzögerungen gekommen sei und hätten "glaubwürdige Schritte" zu deren Behebung eingeleitet. "Im zweiten Halbjahr dürfte sich der Umsatz wieder verbessern", prognostizierte Inderst.

Spannend dürfte es Anfang Mai werden, wenn Adidas die Ergebnisse im ersten Quartal präsentiert. Am Donnerstag stellt sich das Unternehmen zudem Investoren auf einer Veranstaltung der Commerzbank vor./bek/bgf/he