ZAANDAM (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Ahold Delhaize bekommt die Auswirkungen eines Streiks in den USA nun auch finanziell zu spüren. Weil der tagelange Streik bei der US-Kette Stop & Shop voraussichtlich zwischen 90 und 110 Millionen US-Dollar kostet, geht der Konzern nun von einem leichten Rückgang der Marge aus dem laufenden Geschäft in diesem Jahr aus, wie Ahold Delhaize am Dienstag in Zaandam mitteilte. Zuvor hatten die Niederländer eine Profitablität auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt. Der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte nun nicht mehr im hohen, sondern nur noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen.

Der Streik bei Stop & Shop unter anderem für höhere Löhne hatte seit dem 11. April für elf Tage knapp 250 von 415 Läden lahmgelegt. Inzwischen hat sich das Management der Tochter mit mehreren lokalen Gewerkschaften auf ein Ende des Ausstands geeinigt. Niedrigere Verkäufe, höherer Ausschuss verderblicher und saisonaler Ware sowie höhere Lieferkosten belasteten das Ergebnis.

Beim freien Mittelzufluss will Ahold Delhaize 2019 aber weiter einen Wert von rund 1,8 Milliarden Euro erreichen. Die Zahlen des ersten Quartals seien von dem Streik nicht berührt und seien wie erwartet ausgefallen, hieß es. Diese legt das Unternehmen am 8. Mai vor./men/nas/jha