KÖLN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Im ersten Sommer nach der Pleite der Air Berlin haben die Billigflieger ihr Angebot von deutschen Flughäfen stark ausgebaut. Die Zahl ihrer wöchentlichen Starts habe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 35 Prozent auf das Rekordniveau von 6750 erhöht, berichtet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in seinem am Donnerstag vorgelegten "Low-Cost-Monitor".

Die meisten zusätzlichen Verbindungen wurden von Gesellschaften angeboten, die Flugzeuge und Flugrechte der insolventen Air Berlin übernommen haben. Dazu gehörten die Lufthansa-Tochter Eurowings als Marktführer, die britische Easyjet sowie die irische Ryanair, die 75 Prozent an der Laudamotion erworben hat, die wiederum aus der Air-Berlin-Tochter Niki hervorgegangen war.

Der anziehende Ölpreis habe in diesem Herbst zu leichten Preissteigerungen bei den Tickets geführt, erklärte Studienleiter Peter Berster. Inklusive aller Steuern und Gebühren kosteten die Europaflüge bei den standardisierten Testbuchungen durchschnittlich 38,46 Euro bei Ryanair und 99,78 Euro bei Eurowings. Ein Jahr zuvor hatte die Spanne zwischen 34,12 Euro (Wizz) und 96,62 Euro (Eurowings) gelegen. Bei langfristiger Vorausbuchung werden auch weiterhin zahlreiche Strecken für 9,99 Euro angeboten./ceb/DP/jha