Die Airbus Group (Börsenkürzel: AIR) und Safran (Börsenkürzel: SAF) intensivieren ihre Zusammenarbeit, um eine neue Familie wettbewerbsfähiger, vielseitiger und effizienter Trägerraketen für kommerzielle und institutionelle Anforderungen anzubieten.

Grundlage der Zusammenarbeit wird ein 50/50-Joint-Venture sein - mit einer Führungsrolle für die beiden Muttergesellschaften in ihren jeweiligen Kernkompetenzen, insbesondere in Frankreich und Deutschland. So bündeln beide Unternehmen ihre Fähigkeiten im Bereich Trägersysteme (Airbus Group) und Antriebssysteme (Safran).

Die Initiative profitiert von den seit zwei Jahren unter Führung der europäischen Weltraumorganisation ESA und der französischen Raumfahrtagentur CNES laufenden Vorbereitungen, der die Beschlüsse der ESA-Ministerkonferenz vom November 2012 zugrunde liegen. Sie verfolgt zwei Ziele:

  • Weiterentwicklung und beschleunigte Indienststellung der Trägerrakete Ariane 5 ME als logische Evolution der Ariane 5 mit verbesserter Oberstufe auf Basis des Vinci-Antriebs; und
  • Weiterentwicklung der Trägerrakete Ariane 6 in einer gemeinsam vereinbarten Konfiguration, die dem Anforderungsprofil der ESA, den nationalen Raumfahrtagenturen, Arianespace und Satellitenbetreibern entspricht.

Die Airbus Group und Safran arbeiten im Bereich Trägersysteme seit mehr als zehn Jahren eng und komplementär zusammen, wie eine ungebrochene Serie erfolgreicher Ariane-Starts belegt. Mit der neuen Partnerschaft, für die bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet wurde, wollen beide Unternehmen die Erfolgsgeschichte von Arianespace und der Ariane-Familie durch weitere Effizienzsteigerungen und eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit fortschreiben.

Beide Unternehmen untermauern auch weiterhin ihren Anspruch auf eine Führungsrolle im Trägerraketengeschäft und bei der Gewährleistung eines autonomen, jederzeit verfügbaren Weltraumzugangs für Europa. Dieses Jahr werden von der ESA und ihren Mitgliedsstaaten weitreichende Entscheidungen über aktuelle und künftige Trägersysteme erwartet.

"Es geht darum, die Konkurrenzfähigkeit unseres Trägerraketengeschäfts langfristig zu sichern.

Das Ariane-Programm ist seit 30 Jahren ein enormer Erfolg. Doch um auch künftig im Wettbewerb mithalten zu können, brauchen wir wesentlich effizientere industrielle Strukturen. Das erwarten die Kunden von uns. Unsere Vereinbarung mit Safran ist der Ausgangspunkt einer spannenden Reise hin zu einem stärker integrierten, leistungsfähigeren und damit rentableren Trägersystemgeschäft in Europa", sagte Tom Enders, Chief Executive Officer der Airbus Group.

"Angesichts der steigenden Zahl international operierender Anbieter und anspruchsvoller technologischer Herausforderungen muss die europäische Industrie konkurrenzfähige Lösungen für alle Raumfahrtsegmente, vor allem aber bei Trägerraketen anbieten. Diesen Wandel voranzutreiben, ist jetzt unsere Aufgabe. Wir müssen agiler werden, unsere Produkte kostengünstiger machen und unsere Strukturen stärker integrieren. Das neue Joint Venture wird ein wichtiger Akteur im globalen Markt für Trägersysteme sein. Das Ziel ist, vom Marktwachstum zu profitieren und institutionelle wie kommerzielle Kunden besser zu bedienen", so Jean-Paul Herteman, Chairman und Chief Executive Officer von Safran.

In der ersten Phase würden die Airbus Group und Safran ihre zivilen Aufträge und Hauptbeteiligungen im Bereich ziviler Trägersystemnutzung in einem gemeinschaftlichen Programm-Unternehmen zusammenführen, das sich längerfristig durch Einbringung von industriellen Aktiva beider Anteilseigner zu einem eigenständigen, auf dem Weltmarkt konkurrenzfähigen und erfolgreichen Unternehmen entwickeln soll.

Die Airbus Group und Safran werden alle zur Gründung des Joint Venture erforderlichen Genehmigungsprozesse durchlaufen.

Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung für die erste Phase der Zusammenarbeit und die Aufnahme der Geschäftstätigkeit des Joint Venture wird vor Jahresende 2014 gerechnet.

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