Das Ministerium möchte zwar einer europäischen Lösung Vorrang geben, um die Technologie in Europa zu halten. Allerdings hat es auch Informationsmaterial über Lockheeds F-35 und verschiedene Jets von Boeing angefordert. Eine Entscheidung über die Nachfolge der 90 bereits in den 1960er Jahren entwickelten Tornado-Jets soll nach sorgfältiger Prüfung fallen.

Dem Sieger winkt ein milliardenschweres Geschäft. Airbus wirbt damit, auch die geplante neue Version des Eurofighter könne die Aufgaben der Tornados übernehmen, die ab 2025 schrittweise ausgemustert werden sollen. Der Eurofighter ist eine gemeinsame Entwicklung von Airbus mit der britischen Rüstungsschmiede BAE Systems und der italienischen Leonardo.

Airbus-Manager Dirk Hoke warnte am Wochenende in der "Welt am Sonntag" vor einer Entscheidung für den F-35. Dies würde alle deutsch-französischen Überlegungen zur gemeinsamen Entwicklung eines Eurofighter-Nachfolgers zunichtemachen.