Der kanadische Zug- und Flugzeughersteller Bombardier will mit Hilfe eines Milliardenkredits durch die Coronakrise kommen.

Das angeschlagene Unternehmen hat sich nach eigenen Angaben vom Mittwoch einen drei Jahre laufenden, besicherten Kredit über bis zu eine Milliarde Dollar von HPS Investment Partners gesichert. Die rund 62 Milliarden Dollar schweren Kreditfonds der New Yorker HPS sind auf Hochzinsanleihen und syndizierte Übernahmekredite spezialisiert.

Im zweiten Quartal habe Bombardier wegen der Krise rund eine Milliarde Dollar verbrannt, 500 Millionen weniger als gedacht. Einschließlich des zugesagten neuen Kredits verfüge der Konzern aus Montreal damit über rund 3,4 Milliarden Dollar. Bombardier leidet vor allem bei Geschäftsflugzeugen unter der Coronakrise, in der die Nachfrage eingebrochen ist. Der Konzern ist gerade dabei, seine Bahntechniksparte für bis zu 6,2 Milliarden Euro an den französischen Konkurrenten Alstom zu verkaufen. Die beiden Partner warten noch auf die Zustimmung der EU-Kommission. Sobald der Verkauf perfekt ist, muss Bombardier die Hälfte des HPS-Kredits zurückzahlen.