"Wir haben Vertrauen in die Boeing-Flugzeuge und sind sicher, dass sie das Problem finden werden", sagte Konzernchef Akbar al-Baker in Maskat, der Hauptstadt des Oman, am Montag. "Ich bin mir sicher, dass das Flugzeug bald wieder in den Himmel steigen wird." Der Manager kündigte allerdings an, die Auslieferung eines bestellten MAX-Jets im April zu verschieben, bis die Ursache des Absturzes bekannt sei.

Am 10. März war eine Boeing-Maschine des Typs 737 MAX im Dienst von Ethiopian Airlines abgestürzt, im Herbst hatte es die indonesische Lion Air getroffen. Bislang sind die Ursachen nicht geklärt. Doch nach ersten Erkenntnissen über Gemeinsamkeiten beider Abstürze ist das Flugkontrollsystem MCAS und das damit verbundene Training der Piloten in den Mittelpunkt der Ermittlungen gerückt. Das MCAS soll bei zu steilem Flugwinkel einen Strömungsabriss verhindern, indem es automatisch die Nase der Maschine absenkt. Bei beiden Abstürzen kämpften die Piloten vergeblich darum, einen ungewollten Sinkflug ihrer Maschinen zu verhindern.

In etlichen Ländern bleiben die entsprechenden Maschinen des Airbus-Rivalen am Boden. Boeing selbst empfahl seinen Kunden, mit den rund 350 betriebenen Maschinen vorerst nicht abzuheben. Zuvor hatten nationale Behörden weltweit Startverbote für das Flugzeugmodell verhängt, das erst seit 2017 am Markt ist. Die Auslieferungen der 737 MAX wurden gestoppt. Die EU und Kanada kündigten an, die Jets erst wieder abheben zu lassen, nachdem sie sich selbst von der Sicherheit überzeugt haben.