TOULOUSE (dpa-AFX) - Die Übernahme des Mittelstreckenjets von Bombardier belastet beim Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus erst einmal den Gewinn. Im laufenden Jahr werde das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) statt der angepeilten 5,2 Milliarden Euro daher nur etwa 5,0 Milliarden erreichen, teilte der Rivale des weltgrößten Flugzeugbauers Boeing am Donnerstag bei der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen mit.

Vorstandschef Tom Enders will in diesem Jahr zwar weiterhin rund 800 Verkehrsflugzeuge ausliefern, außerdem etwa 18 Maschinen des in Airbus A220 umgetauften Bombardier-Jets. Weil die Triebwerksbauer mit den Lieferungen für den Airbus A320neo aber mit Problemen kämpfen, sei der Auslieferungsplan weiterhin mit Risiken behaftet, betonte das Management.

Im zweiten Quartal verbuchte Airbus einen Umsatz von 14,85 Milliarden Euro und damit acht Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das bereinigte Ebit verdoppelte sich nach angepassten Vorjahreszahlen auf 1,15 Milliarden Euro und übertraf damit die Erwartungen von Analysten. Das Konzernergebnis brach hingegen um 69 Prozent auf 213 Millionen Euro ein. Hier hätten im ersten Halbjahr eine höhere Steuerquote und die Neubewertung von Finanzinstrumenten belastet, hieß es./stw/jha/