FARMINGTON (awp international) - Der Industriekonzern United Technologies (UTC) hat dank seines Luftfahrtgeschäfts sowie der Übernahme des Zulieferers Rockwell Collins ein robustes zweites Quartal verzeichnet. Das Unternehmen erhöhte daraufhin zum zweiten Mal in diesem Jahr seine Prognose leicht. Insgesamt stiegen die Erlöse im Quartal um 18 Prozent auf 19,6 Milliarden US-Dollar (17,5 Mrd Euro), wie United Technologies am Dienstag in Farmington mitteilte. 13 Prozentpunkte des Wachstums gingen dabei auf Zukäufe zurück.

Der Gewinn je Aktie sank zwar um 14 Prozent auf 2,20 Dollar je Aktie, unter anderen durch höhere Restrukturierungskosten im Klimagerätegeschäft. Bereinigt um Sonderfaktoren stieg der Gewinn jedoch um 12 Prozent und übertraf damit die Analystenprognosen. Die Aktie zog vorbörslich an.

Der Konzern erwartet nun für das laufende Geschäftsjahr ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 7,90 bis 8,05 Dollar, nach zuvor prognostizierten 7,80 bis 8,00 Dollar. Organisch, sprich ohne Zu- oder Verkäufe, erwartet United Technologies ein Umsatzwachstum um 4 bis 5 Prozent. Das untere Ende der Spanne wurde damit marginal erhöht. An der Umsatzprognose von 75,5 bis 77 Milliarden Dollar ändere sich nichts, so der Konzern.

United Technologies zählt mit seiner Triebwerkssparte Pratt & Whitney und dem durch die Übernahme des Flugzeugausrüsters Rockwell Collins entstandenen Bereich Collins Aerospace zu den wichtigen Zulieferern der Flugzeugbauer Boeing und Airbus . Zudem hat UTC im Juni eine Übernahme des US-Rüstungskonzerns Raytheon angekündigt.

Ausserdem gehören der Klima- und Kühlgerätehersteller Carrier und der Aufzugbauer Otis zu UTC. Diese beiden Bereiche will der Konzern aber als eigenständige Einheiten abspalten. Dabei liege United Technologies im Zeitplan, hiess es. Die beiden Sparten sollen im ersten Halbjahr 2020 als unabhängige Unternehmen aufgestellt werden.

Mit Ausnahme von Carrier konnten alle Bereiche im zweiten Quartal zum Umsatz- und Gewinnwachstum beitragen. Vor allem das Geschäft mit Ersatzteilen für die Luftfahrtindustrie florierte. Das Geschäft mit Klima- und Kühlgeräten musste dagegen empfindliche Ergebniseinbussen hinnehmen.

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