Montreux (awp) - Die auf Sportmarkten spezialisierte und an der SIX kotierte Beteiligungsgesellschaft Airesis hat im vergangenen Geschäftsjahr 2017 zwar deutlich mehr umgesetzt, war aber weiterhin - wenn auch nur noch relativ knapp - in den roten Zahlen. Die Hauptbeteiligung Coq Sportif hat derweil den Turnaround geschafft.

Der Gesamtumsatz der Gruppe stieg im Berichtsjahr um 9,2 Prozent auf 140,1 Millionen Franken. Bei einem EBITDA von 0,4 Millionen (VJ -9,6 Mio) blieb unter dem Strich ein konsolidierter Reinverlust (nach Minderheiten) von -2,8 Millionen Franken (VJ -14,7 Mio). Airesis besteht zu einem grossen Teil aus der französischen Sportmarke Coq Sportif, die lange in den roten Zahlen war.

Nun scheint hier aber die Wende gelungen zu sein. Die Marke legte umsatzmässig um gut 10 Prozent auf 130,5 Millionen Franken zu und machte einen Nettogewinn von 0,7 Millionen Franken. Airesis spricht in einer Mitteilung vom Freitag von "exzellenten Textilverkäufen" und einer mit 45 Prozent leicht höheren Marge. Das Wachstum sei im zweiten Halbjahr besonders stark gewesen.

Auch die zweite Marke, die Groupe Movement, erreichte mit 0,1 Millionen Franken knapp schwarze Zahlen, machte aber mit 9,2 Millionen gut 7 Prozent weniger Umsatz. Hier laufe die Reorganisation. Die Produktpalette etwa sei konzentriert worden, um bessere Wirkung zu zeigen. Der Umsatzrückgang wird mit den ungünstigen Schneeverhältnissen im letzten Winter begründet, welche sich ungünstig auf die Umsätze im ersten Halbjahr ausgewirkt hätten.

Airesis hatte zuletzt Finanzprobleme und die Revisionsgesellschaft hatte letztes Jahr von einer "erheblichen Unsicherheit bezüglich Fortführung des Unternehmens gesprochen". Im neuen Geschäftsbericht heisst es nun, dass die Bilanzstruktur stabil und frei von direkten Bankfinanzierungen sei. Der Wert von Garantiebriefen für die Beteiligungen sei Ende 2017 bei 13,8 Millionen Franken gelegen. Dieser Betrag übersteige jedoch den Eigenkapitalwert der Beteiligungen (inklusive Wert der Marken) nicht.

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