Zürich (awp) - Die sich in provisorischer Nachlassstundung befindende Airopack erhält etwas mehr Zeit für eine Lösung der finanziellen Probleme. Das Kantonsgericht Zug hat die Nachlassstundung auf Antrag des Verpackungsunternehmens und des provisorischen Sachwalters um zwei Monate verlängert.

Gleichzeitig sei Daniel Hunkeler von der Zürcher Wirtschaftskanzlei Baur Hürlimann als Nachlassverwalter bestätigt worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Airopack war in finanzielle Schieflage geraten, nachdem der Wirtschaftsprüfer des Unternehmens erhebliche Mängel in der Buchhaltung festgestellt hatte. Daraufhin hatten die Kreditgeber die Refinanzierung der Gruppe abgelehnt, der operativen Tochtergesellschaft aber einen zusätzlichen Kredit gewährt.

Den ersten Antrag auf provisorische Nachlassstundung hatte das Unternehmen im Februar gestellt. In der Folge hatten die Kreditgeber von Airopack bei einem niederländischen Gericht ein Verfahren zur Verpfändung der Aktien von I.P.S BV eingeleitet, dem dieses im März zugestimmt hatte. Damit kommt es zu einer Trennung der Airopack Technology Group AG und ihrer direkten Tochter I.P.S. von den operativen Einheiten der Airopack Group.

Airopack hofft allerdings noch immer auf eine Lösung der Probleme. So hiess es zuletzt, dass man sich weiter in Gesprächen mit den Kreditgebern befinde, um eine vollständige Freigabe der Kreditgarantien zu erreichen. Dies sei eine wichtige Bedingung, um die provisorische Nachlassstundung zu beenden.

Im März hatte Airopack auch den Start eines Restrukturierungsprogramms am Produktionsstandort von I.P.S. im niederländischen Waalwijk angekündigt, welches unter anderem den Abbau von 82 Stellen zur Folge hat.

cf/uh