Zürich (awp) - Die Aktionäre der in einer Restrukturierung steckenden Airopack Technology Group haben an der Generalversammlung vier Verwaltungsräten die Entlastung verweigert. Quint Kelders, Okko Filius, Frans van der Vorst and Liebwin van Lil erhielten keine Décharge.

Im Februar hatte der Airopack-Verwaltungsrat angekündigt, Ex-Chef Kelders, der zur Gründerfamilie des Unternehmens gehört, sowie Ex-Finanzchef van Lil anzuzeigen. Dem früheren Management werden Unregelmässigkeiten bei der Buchführung vorgeworfen, was schliesslich zum Scheitern der geplanten Sanierung geführt habe.

Dagegen wurden Antoine Kohler, Attila Tamer, Ralf Ackerman, Robert Seminara, Christophe Villemin, Jeremy Honeth, André de Oliveira and Emmanuel Walter entlastet, wie Airopack am Donnerstag nach der GV mitteilte. Airopack hatte ursprünglich die Entlastung gar nicht traktandiert, auf Antrag eines Aktionärs wurde aber dennoch darüber abgestimmt. An der GV waren 44,47 Prozent der Stimmrechte vertreten.

Die Anträge des Verwaltungsrates wurden angenommen. Kohler wurde als einziger Verwaltungsrat wiedergewählt. Zudem hiessen die Aktionäre die Umbenennung der Firma in "APTG" gut. Weiter stimmten sie auch dem Übertrag der angehäuften Verluste auf das nächste Jahr zu.

Airopack hatte Mitte Juli eine Vereinbarung mit den Hauptgläubigern getroffen. Die Gesellschaft ist seit Februar in provisorischer und seit Anfang Juni in definitiver Nachlassstundung. Zudem will sich das Unternehmen per Ende Oktober von der Börse zurückziehen und wird am 1. November dekotiert.

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