Der ehemalige Chef von Siemens und des US-Aluminiumkonzerns Alcoa werde "größere Zuständigkeiten übernehmen, um die wirtschaftliche, technologische und finanzielle Entwicklung Saudi-Arabiens zu fördern", erklärte das Herrscherhaus am Dienstag. Kleinfeld soll seine neue Tätigkeit am 1. August aufnehmen. Den Posten als Leiter des gigantischen Infrastrukturprojekts NEOM am Roten Meer gibt er nach nur zehn Monaten auf, bleibt aber im Verwaltungsrat der Projektgesellschaft.

Prinz Mohammed will den Golfstaat weniger abhängig vom Öl-Export machen. Dazu verkauft Saudi-Arabien milliardenschwere Staatsbeteiligungen und steckt das Geld in neue Branchen wie Tourismus und Technologie. Das Aushängeschild dafür ist NEOM, das künftig von Nadhmi al-Nasr geleitet wird. Er war bisher für die Strategie der neuen Industrie- und Geschäftszone zuständig und hatte zuvor mehr als 30 Jahre für den staatlichen Öl-Riesen Saudi Aramco gearbeitet.

Saudi-Arabien veranschlagt die nötigen Investitionen für die Industriezone, die auf einer Fläche von 26.500 Quadratkilometern zwischen dem Roten Meer und dem Golf von Akaba entstehen soll, auf 500 Milliarden Dollar. Dort sollen Branchen von der Energie- und Wasserwirtschaft über die Biotechnologie bis hin zur Unterhaltungsbranche angesiedelt werden. Um internationale Investoren anzulocken, soll die Zone eine Teil-Autonomie erhalten.