FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Metro sind am Donnerstagnachmittag auf den höchsten Stand seit elf Monaten gestiegen. Als Anlass für einen plötzlichen Anstieg um mehr als 5 Prozent bis auf 15,80 Euro galten erneute Medienberichte zum China-Geschäft des Handelskonzerns. Zuletzt relativierte sich der Kurssprung aber wieder, wie ein Plus von 0,76 Prozent auf 15,275 Euro zeigt.

Den Berichten zufolge soll der Internetkonzern Alibaba über einen Einstieg ins China-Geschäft des deutschen Handelskonzerns nachdenken. Dies passt zu ähnlich lautenden Kreisemeldungen von Anfang Februar. Damals hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, dass die Metro bereit sein soll, einen Mehrheitsanteil am China-Geschäft an lokale Bieter zu verkaufen. Wie es damals hieß, könne es um einen Anteil von bis zu 80 Prozent gehen.

Analysten reagierten zuletzt gemischt auf die Gerüchte. Laut Analyst James Grzinic von Jefferies wäre ein Mehrheitsverkauf am China-Geschäft wertsteigernd für den Handelskonzern. Bruno Monteyne von Bernstein jedoch zeigte sich eher verwundert von den Überlegungen. Er stellte sich die Frage, welche Probleme der Handelskonzern mit solch einem Schritt lösen wolle. In seinen Augen ist es nicht klar, warum Metro ein stark wachsendes und profitables Geschäft wie in China ohne Not losschlagen sollte./tih/bek/fba