LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Kurz vor Ubers Börsengang gerät das Unternehmen durch Streikaufrufe unter Druck. In Australien und Großbritannien protestierten Fahrer am Mittwoch gegen schlechte Arbeitsbedingungen und schalteten zeitweise ihre Apps ab, in den USA waren ebenfalls Streiks geplant. In den sozialen Medien solidarisierten sich Nutzer durch den Hashtag #UberShutDown.

"Es ist an der Zeit, die Ausbeutung zu beenden", twitterte Australiens Gewerkschaft der Transportarbeiter. Der britischen Gewerkschaft IWGB zufolge ist den Fahrern speziell der milliardenschwere Börsengang ein Dorn im Auge, der Investoren enorme Einnahmen beschere, während ihre eigene Bezahlung weiter sinke. Uber will an diesem Freitag an der New York Stock Exchange debütieren.

Das Unternehmen peilt beim Börsengang eine Gesamtbewertung von rund 90 Milliarden US-Dollar (80,3 Mrd Euro) an, damit wäre es die größte Premiere seit der des chinesischen Online-Riesen Alibaba 2014. Vorwürfe gegen Uber wegen schlechter Arbeitsbedingungen gibt es schon lange. Die Fahrer sind zumeist frei angestellt und tragen einen großen Teil der Kosten selbst. Seit einiger Zeit erlaubt Uber immerhin Trinkgelder./hbr/DP/fba