"Seit den vereitelten Anschlägen auf den Straßburger Weihnachtsmarkt in den Jahren 2000 und 2016, vor allem aber dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am (Berliner) Breitscheidplatz im Dezember 2016, ist die Nachfrage nach Terror-Versicherungen merklich gestiegen", sagte Michael Furtschegger von der Großkundensparte Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) am Mittwoch. Klassische Policen ohne Berücksichtigung des Terror-Risikos würden dagegen aussterben. Die Anfragen kämen gewöhnlich von den Veranstaltern, also Gemeinden oder Marktbetreibern, und eher selten von den Besitzern der Stände.

Die Versicherungen deckten je nach Ausgestaltung die Kosten für den Ausfall eines Marktes ab oder kämen dafür auf, wenn Besucher zu Schaden kämen. Die Deckungssummen bewegten sich in der Regel im sechs- bis siebenstelligen Bereich.

Auf dem Weihnachtsmarkt im elsässischen Straßburg hatte ein Attentäter am Dienstagabend um sich geschossen und dabei zwei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt. Ein Großaufgebot der Polizei fahndet nach dem mutmaßlichen Täter, einem 29 Jahre alten Franzosen, der als Islamist und Sicherheitsrisiko galt. Die deutsche Polizei verstärkte die Grenzkontrollen am Rhein.