Um effizienter zu werden, "müssen wir immer flacher werden", forderte Bäte am Freitag in München. Das könnte auch die Allianz Deutschland AG betreffen, in der der Versicherer 2006 sein Inlands-Geschäft gebündelt hat. Ihr Chef Klaus-Peter Röhler rückt Anfang April in den Konzernvorstand auf - ein Bruch mit der Tradition, dass die Vorstandsmitglieder nicht zugleich eine Landesgesellschaft führen. Bäte wollte sich nicht dazu äußern, ob die Deutschland AG aufgelöst werden soll. Das müsse mit den zuständigen Gremien besprochen werden.

Die Allianz stellt sich zunehmend wieder nach Sparten auf, nachdem man erkannt hat, dass Produkte sich länderübergreifend stärker ähneln als gedacht. So verkauft die deutsche Allianz Leben die Produktlinie "Perspektive" inzwischen auch in Italien. Die Online-Tochter Allianz Direct bietet europaweit Auto-Policen an.

Röhler ersetzt im Konzernvorstand Axel Theis, der dort für das Geschäft im deutschsprachigen Raum und in Osteuropa zuständig ist. Theis geht mit 62 Jahren in den Ruhestand - zwei Jahre später als geplant, wie Bäte sagte. Der 55-jährige Röhler gibt den Chefposten der deutschen Sachversicherungs-Tochter an Frank Sommerfeld ab, der dort bisher für das Privatkunden-Geschäft zuständig ist. Theis arbeitet seit 34 Jahren für die Allianz und war 2015 in den Vorstand aufgerückt.