Olten (awp) - Der Stromkonzern Alpiq und der französische Bauriese Bouygues sind sich in die Haare geraten. Die beiden Unternehmen streiten über den definitiven Kaufpreis für das Industriegeschäft, das Alpiq im letzten Sommer an die Franzosen verkauft hatte.

Beim Konflikt geht es um eine beträchtliche Summe. Konkret fordert Alpiq zusätzliche Zahlungen der Franzosen in der Höhe von 12,9 Millionen Franken. Auf der anderen Seite will Bouygues einen Betrag von 205,1 Millionen zurück, wie Alpiq am Dienstagabend mitteilte. Zum Vergleich: Beim Verkauf flossen Alpiq Mittel in der Höhe von rund 800 Millionen Franken zu.

Der Schweizer Stromkonzern bestreitet die Forderung von Bouygues "sowohl der Höhe als auch dem Inhalt nach vehement". Es sei daher am 12. Februar eine Schiedsgerichtsklage eingereicht worden.

Verkauft wurden im letzten Sommer konkret die Dienstleistungen in der Gebäudetechnik und im Gebäudemanagement. Ein Grund für den Deal war die Verkleinerung des Schuldenbergs.

Alpiq kehrte damit wieder zu den eigenen Wurzeln zurück: zum Kerngeschäft mit der Stromproduktion in der Schweiz und zu den internationalen Aktivitäten. Diese umfassen den Kraftwerkspark, die erneuerbaren Energien sowie den Energiehandel.

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