Paris (awp/awp/sda/reu) - Der französische TGV-Hersteller Alstom zeigt vor der geplanten Übernahme durch Siemens Stärke. Der Umsatz sei im ersten Quartal 2018/19 (per Ende Juni) um 14 Prozent auf 2,02 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Bahntechnik-Konzern am Donnerstag in Paris mit.

Grund dafür waren vor allem Grossaufträge aus dem Nahen Osten. Der Auftragseingang schnellte sogar um 38 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro nach oben. Grösster Meilenstein dabei sei der Zuschlag für das neue Metro-System der kanadischen Metropole Montreal gewesen, sagte Alstom-Chef Henri Poupart-Lafarge, der auch das fusionierte Unternehmen leiten soll. Zu den neuen Aufträgen gehören auch Citadis-Strassenbahnen für Frankfurt. Der Auftragsbestand von Alstom lag Ende Juni bei 35,5 Milliarden Euro.

"Deshalb bestätigen wir unsere Prognose", sagte Poupart-Lafarge. Alstom rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatz von acht Milliarden Euro und einer bereinigten Umsatzrendite von bis zu sieben Prozent vor Steuern und Zinsen (Ebit-Marge). Das entspricht einem bereinigten Ebit von bis zu 560 Millionen Euro.

Die Fusion mit der Siemens-Zugsparte Mobility mache gute Fortschritte, sagte Poupart-Lafarge. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission hatten in der vergangenen Woche allerdings eine eingehende Prüfung der Fusion eingeleitet, weil sie Preiserhöhungen durch eine stärkere Konzentration auf dem Markt für Hochgeschwindigkeitszüge und Signaltechnik sieht. Siemens und Alstom wollen mit dem Zusammenschluss dem chinesischen Rivalen CRRC Paroli bieten, der seine Fühler auch nach Europa ausstreckt.