HAMBURG (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern Alstria Office rechnet auch im laufenden Jahr aufgrund von Immobilienverkäufen mit einem weiteren Gewinnrückgang. 2020 soll das operative Ergebnis (FFO) auf 108 Millionen Euro zurückgehen, wie der im MDax notierte Konzern am Mittwoch nach Handelsschluss in Hamburg mitteilte. 2019 ging das Ergebnis im Jahresvergleich um knapp zwei Prozent auf 112,6 Millionen Euro zurück. Dennoch soll sich die Dividende für 2019 um ein Cent auf 53 Cent erhöhen.

Am Aktienmarkt kam der Ausblick für das laufende Jahr nicht gut an. Die Aktie verlor im Mittagshandel um 1,4 Prozent. Der dürftige Ausblick untermauere seine jüngste Abstufung, schrieb Jefferies-Analyst Thomas Rothäusler am Donnerstag in einer Studie. Das erwartungsgemäß wohl niedrigere operative Ergebnis im laufenden Jahr sei kein Grund zur Sorge, urteilte hingegen Analyst Kai Klose von der Privatbank Berenberg. Der Immobilienkonzern habe ein starkes Vermietungsergebnis erzielt und die neuen Projekte liefen gut.

Auch beim Umsatz rechnet Alstria für 2020 mit weniger als im Vorjahr. Die Erlöse sollen auf 179 Millionen Euro sinken. 2019 schrumpften die Mieteinnahmen um drei Prozent auf 187,5 Millionen Euro. Alstria verkaufte sechs Objekte für einen Gesamtpreis von 139,7 Millionen Euro, gleichzeitig kaufte das Unternehmen fünf Gebäude in seinen Kernmärkten für 49,3 Millionen Euro.

Alstria konzentriert sich auf die wichtigsten deutschen Büromärkte und trennt sich deshalb von Immobilien außerhalb seiner Kernmärkten. Zu denen zählen Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Stuttgart und Berlin.

Der Konzerngewinn stieg im vergangenen Jahr um zehn Prozent auf 581,2 Millionen Euro. Das Unternehmen begründete dies unter anderem mit einer höheren Bewertung der Immobilien. Das Portfolio des Anfang 2006 gegründeten Unternehmens umfasste Ende Dezember 116 Gebäude mit einer vermietbaren Fläche von 1,5 Millionen Quadratmetern im Gesamtwert von 4,4 Milliarden Euro./mne/bgf/stk