Am wichtigsten Internet-Verkaufstag des Jahres habe der Umsatz mit 30 Milliarden Dollar bereits am Nachmittag den Vorjahreswert überschritten, teilte der Konzern am Montag mit. Wegen des abgeflauten Wachstums in der Volksrepublik gehen Analysten aber davon aus, dass das Plus unter der im Vorjahr erzielten Steigerung von 27 Prozent bleiben wird, die bereits der niedrigste Zuwachs seit Einführung des besonders beworbenen Einkaufstags vor zehn Jahren gewesen war.

Alibaba rechnet damit, dass sich an dem durch teils hohe Preisnachlässe angefeuerten Kaufrausch rund 500 Millionen Menschen beteiligen. Das wären 100 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Vergleichbar mit dem "Black Friday" und "Cyber Monday", den umsatzträchtigsten Tagen in den USA, hat das chinesische Einkaufs-Event das amerikanische Vorbild längst weit hinter sich gelassen. Mittlerweile werben auch in Deutschland Händler an dem wegen der vier Einsen im Datum genannten "Singles Day" mit Preisnachlässen.

Auch wenn allein Alibaba bereits nach 68 Sekunden die Umsatzmarke von einer Milliarde Dollar übersprang, punkten mittlerweile auch die chinesischen Rivalen des Branchenprimus wie etwa JD.com. Vor allem der erst vor vier Jahren gegründete Internetkonzern Pinduoduo hat sich mit seinem Fokus auf Chinas Landbevölkerung schnell nach vorne gekämpft. Das Einkaufsereignis gilt mittlerweile auch als Gradmesser für die Stimmung chinesischer Verbraucher.

Nach dem 11. November will Alibaba seine milliardenschwere Börsennotierung in Hongkong vorantreiben. Bei dem Zweitlisting will der Konzern noch in diesem Monat bis zu 15 Milliarden Dollar für Investitionen einsammeln.