Dafür tut sich weltgrößte Onlinehändler mit einer der größten französischen Supermarktketten, Monoprix, zusammen. Künftig will Monoprix ihre Produkte an Kunden in Paris über Amazon Prime Now anbieten. Die Aktie der Monoprix-Mutter Casino legte am Dienstag in der Spitze mehr als fünf Prozent zu. Einige Händler und Analysten spekulierten, dass die Partnerschaft erst der Anfang eines größeren Deals sein könnte. "Wer weiß, ob dies das erste Zeichen einer engeren Zusammenarbeit in der Zukunft ist", sagte Analyst Tangi Le Liboux vom französischen Wertpapierhändler Aurel BGC.

Es war lange erwartet worden, dass Amazon in den französischen Lebensmittelhandel einsteigt. Der Konzern aus Seattle hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Geschäft deutlich auszubauen. Medien hatten immer wieder über Gespräche von Amazon mit mehreren Supermarktbetreibern berichtet, neben Monoprix auch mit den Rivalen Leclerc, Intermarche und Systeme U.

"Jeder hat versucht, mit Amazon ins Geschäft zu kommen, und Monoprix hat gewonnen", sagte der Chairman der Supermarktkette, Regis Schultz, in einem Radio-Interview. In Erwartung der neuen Konkurrenz aus den USA hat der französische Einzelhandel seine lange vernachlässigten Online-Aktivitäten zuletzt enorm vorangetrieben. So kündigte Carrefour im Januar an, in den nächsten fünf Jahren 2,8 Milliarden Euro in den Ausbau des Online-Handels zu investieren. Marktführer Leclerc startete just am Montag seinen eigenen Lieferdienst in Paris.

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