(Berichtigt wird die Meldung vom 10. November, 19.29 Uhr. Der 2. Absatz wurde weitgehend neu formuliert.)

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Regisseur Woody Allen und die Filmproduktionssparte von Amazon haben ihren Rechtsstreit um vier geplatzte Filme beigelegt. Allen hatte Amazon im Februar auf mindestens 68 Millionen Dollar (62 Milionen Euro) verklagt. Das Unternehmen hatte zuvor wegen erneut diskutierter Missbrauchsvorwürfe aus den 90er Jahren den US-Vertrieb des bereits fertiggestellten "A Rainy Day in New York" abgesagt und die Produktion von drei weiteren vereinbarten Filmen grundsätzlich gestrichen. Die am Freitag von einem Gericht in New York veröffentlichte Erklärung zur Beilegung des Verfahrens erhielt keine Informationen zu finanziellen Details oder möglichen Ausgleichszahlungen.

Die Filmsparte von Amazon hatte im Juni 2018 ein Ende der Zusammenarbeit mit Allen verkündet. Berichten zufolge soll es um einen Fall aus dem Jahr 1992 gehen: Allens Adovtivtochter Dylan Farrow wirft dem Regisseur vor, sie als Siebenjährige missbraucht zu haben. Allen hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen. Sie waren erstmals 1992 nach der Trennung von Allen und Mia Farrow in einem Sorgerechtsprozess aufgekommen. Die Polizei ermittelte damals, es kam aber nicht zu einer Anklage.

Als Amazon den Vertrag mit Allen einging, waren die Vorwürfe nicht neu. Allerdings gab es in den vergangenen Jahren in Hollywood und Teilen der Gesellschaft im Zuge der Anschuldigungen gegen Star-Produzent Harvey Weinstein und der folgenden Me-Too-Debatte mehr Aufmerksamkeit für das Thema./DP/jha/stk