Dies habe dazu geführt, dass Uber "um jeden Preis" wachsen wollte, sagte der frühere Expedia-Chef am Dienstag auf einer Veranstaltung des Axel-Springer-Konzerns. Letztlich habe sich Uber von einem Unternehmen, das jeder respektiert habe und nutzen wollte, zu der Firma mit den Problemen entwickelt, von der jeder gehört habe. Details nannte der 49-Jährige nicht. Uber war unter Khosrowshahis Vorgänger Travis Kalanick unter anderem wegen der aggressiven Expansionspolitik, sexueller Belästigung und einem Datenskandal in den Schlagzeilen gelandet.

In Deutschland hatten Taxizentralen aus mehreren Großstädten gegen das auf private Fahrer setzende Angebot geklagt, weil die Fahrer und Uber keine Genehmigung zur Personenbeförderung haben. "Wir hatten einen sehr schlechten Start in Deutschland", sagte Khosrowshahi. Nun gehe es darum, das Geschäft "richtig" aufzubauen. Der Uber-Chef, der iranische Wurzeln hat, brachte dabei auch eine Zusammenarbeit mit Betreibern öffentlicher Verkehrsmittel ins Spiel. Diese müssten einfacher zu nutzen und verfügbarer sein. Ziel von Uber sei letztlich: "Wir wollen das Amazon des Transportwesens werden."