Zürich (awp) - Die Aktien von AMS sind am Dienstag mit einem Kurssprung in den Handel an der Schweizer Börse gestartet. Der Sensorenhersteller aus Unterpremstätten hat für das zurückliegende zweite Quartal gute Zahlen vorgelegt und auch der Ausblick für das dritte Quartal ist positiver, als von den Analysten erwartet.

Bis um 09.34 Uhr steigen die AMS-Titel um 9,0 Prozent auf 48,60 Franken in die Höhe. Das ist der höchste Stand seit Oktober 2018. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert gleichzeitig um 0,4 Prozent über dem Vortagesschluss.

Während der Umsatz leicht über den Erwartungen der Analysten ausfiel, waren Betriebs- und Nettoergebnis deutlich besser als geschätzt. Analysten kommentierten die Umsatzentwicklung als sehr stark. Aufgrund des optimistischen Ausblicks rechnet etwa der Experte der Bank Vontobel mit einer Anhebung der Schätzungen. Er bestätigt die "Buy"-Einstufung und das Kursziel von 46 Franken.

Bei Hauck & Aufhäuser wird der Ausblick als "blow-out" oder "Ausbruch" bezeichnet. Die Umsatzguidance liege gemittelt um mehr als 20 Prozent über dem Konsens und auch die Margenerwartung von mehr als 25 Prozent liege klar über den Erwartungen. Auch für die Jahresschätzungen ergebe sich damit ein hohes Steigerungspotenzial. Die starke Entwicklung sei getrieben von einer Reihe von Aufträgen für optische Sensoren. Damit ergebe sich auch eine stärkere Diversifizierung vom Hauptkunden Apple, hiess es weiter. Auch hier lautet die Bewertung "Buy" bei einem Kursziel von 60 Franken.

Auch der Analyst der ZKB sieht ein "starkes Resultat und eine hervorragende Guidance für das dritte Quartal". Kosteneinsparungen und eine bessere Auslastung hätten das operative Resultat massiv nach oben getrieben. Bemerkenswert sei die Ankündigung, dass trotz des jüngsten Rückzugs wieder eine Transaktion mit Osram erwogen wird. Angesichts des erwarteten starken Schuldenabbaus im zweiten Halbjahr sei dies zwar unerwartet, aber nicht unplausibel. Insgesamt seien die Zahlen positiv und die Aktie bleibe unterbewertet. Entsprechend lautet die Bewertung weiter "Übergewichten".

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