Zürich (awp) - Die AMS-Aktionäre haben an einer ausserordentlichen Generalversammlung den Weg für die Übernahme des deutschen Lichttechnikkonzerns Osram freigemacht. Sie genehmigten am Freitag die zum Kauf nötige Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 1,65 Milliarden Euro mit einer Mehrheit von 99,6 Prozent der anwesenden Stimmen, wie der österreichische Halbleiterhersteller am Freitag in einem Communiqué bekannt gab.

Der AMS-Konzernleitung wurde ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Bezugsrechtsemission, insbesondere das Volumen, den Bezugspreis und den Zeitplan, festzulegen. Der Erlös der Bezugsrechtsemission werde zur teilweisen Rückzahlung der Brückenfinanzierung für die Transaktion in Höhe von 4,4 Milliarden Euro verwendet, schrieb das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen weiter.

Der österreichische Sensorspezialist hatte im vergangenen Sommer ein Angebot für die Übernahme von Osram gemacht. Nach einem monatelangen Bieterstreit hatte AMS zuletzt 41 Euro je Aktie geboten. Das Angebot bewertet Osram mit rund 4,6 Milliarden Euro. AMS besass Anfang Monat einen Anteil von 59,9 Prozent an Osram, womit die selbst gesteckte Mindestannahmequote von 55 Prozent erreicht ist. Die 60 Prozent an Osram kosten 2,4 Milliarden Euro.

Bis AMS die Übernahme tatsächlich unter Dach und Fach hat, dürfte es laut Branchenkreisen bis Mai dauern. So lange könnten die Genehmigungen der Kartellbehörden weltweit auf sich warten lassen. AMS selber rechnet mit einem Abschluss der Transaktion im Lauf des zweiten Quartals.

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