Zürich (awp) - Der Sensorenhersteller AMS buhlt um den deutschen Lichttechnikkonzern Osram und gelingt die Übernahme, dann wollen die Österreicher das neu aufgebaute Digitalgeschäft der Deutschen abstossen. AMS-Chef Alexander Everke ist mit möglichen Käufern der Digitalsparte bereits in Kontakt.

"Wir haben eine Liste von potenziellen strategischen Käufern. Gleichzeitig sind wir auch schon von potenziellen Käufern angesprochen worden", sagte Everke der "Wirtschaftswoche" vom Donnerstag. Konkret sei aber noch nichts, sagte der AMS-CEO weiter.

Die bei Osram als Zukunftsgeschäft auserkorene intelligente Lichtsteuerung, welche dem Geschäftsbereich der digitalen Anwendungen angehört und für die man kräftig zugekauft hatte, stellte AMS von Beginn weg zum Verkauf aus. Die Österreicher interessieren sich vor allem für das Autozuliefer- und Photonik-Geschäft der einstigen Siemens-Tochter Osram.

Seit Anfang September bietet die an der Schweizer Börse kotierte AMS offiziell um die deutlich grössere Osram mit. Der Angebotspreis beträgt je Aktie 38,50 Euro in bar und der Vollzug ist an eine Mindestannahmequote von 70 Prozent gekoppelt. Dem steht ein Angebot von Bain Capital und Carlyle von 35 Euro je Anteil gegenüber. Die Finanzinvestoren haben auf eine Erhöhung ihres Angebots verzichtet.

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