Zürich (awp) - Die Aktien von AMS sind am Dienstag mit einem Kurssprung in den Handel an der Schweizer Börse gestartet. Der Sensorenhersteller aus Unterpremstätten wartet für das zurückliegende erste Quartal mit einem überraschend soliden Ergebnis auf. Gleichzeitig fällt der Ausblick für das zweite Quartal besser aus, als Analysten befürchtet hatten.

Bis um 9.33 Uhr schiessen die AMS-Titel um 17,9 Prozent auf 41,80 Franken hoch. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert gleichzeitig um 0,2 Prozent höher als am Vortagesschluss.

Analysten kommentierten die Umsatzentwicklung zwischen Januar und März als sehr stark. Das nicht ohne Grund, übertrifft der Umsatz doch selbst die optimistischsten Schätzungen. AMS habe von der Stabilisierung der Smartphone-Nachfrage und von neuen Produkten profitiert. Die zunehmende Verbreitung bei Android-Geräten habe den Umsatz angekurbelt, urteilte ein UBS-Analyst.

Zudem hätten die Sparmassnahmen und die bessere Kapazitätsauslastung in der Fabrik in Singapur den operativen Gewinn sowie das Reinergebnis in die Höhe getrieben.

Mit den Umsatz- und Margenvorgaben für das zweite Quartal erwischt das Unternehmen die mehrheitlich vorsichtigen Analysten ebenfalls auf dem falschen Fuss. Mit einer erwarteten EBIT-Marge von rund 10 Prozent dürfte ein Betriebsgewinn von rund 41 Millionen Dollar eingefahren werden. Dies liegt weit über den Erwartungen der Finanzgemeinde.

Auf der Grundlage der AMS-Prognosen für das zweite Quartal dürfte im gesamten ersten Halbjahr der Umsatz um 10 Prozent höher ausfallen als die Marktprognosen, erklärte ein CS-Analyst. Die EBIT-Marge im Semester dürfte 8 Prozent erreichen, was auch deutlich über den durchschnittlichen Schätzung der Analysten liege.

Erste Analysten signalisieren nun eine deutliche Erhöhung ihrer diesjährigen Schätzungen.

Händlern zufolge war bei AMS mit Blick auf die Enttäuschungen vom vergangenen Jahr eigentlich eher mit einer negativen Überraschung gerechnet worden. Umso mehr weiss der besser als erwartet ausgefallene Zahlenkranz im hiesigen Berufshandel zu gefallen, wobei die ursprünglichen Zielvorgaben für das erste Quartal von Beginn weg als nicht sonderlich ambitioniert galten.

In den guten Zielvorgaben für das zweite Quartal sehen Beobachter nach der bereits starken Kursentwicklung der AMS-Aktien einen wichtigen zukünftigen Kurstreiber. Das Hauptaugenmerk verlagere sich damit zusehends auf die zweite Jahreshälfte.

Im laufenden Jahr hat die AMS-Aktie bereits um gut 77 Prozent zulegt, während der Gesamtmarkt ein Fünftel gewann. Allerdings sind die AMS-Aktien immer noch ganz weit vom einstigen Höchstkurs entfernt, den sie Anfang März 2018 bei 121,20 Franken erreicht hatten.

Eine Analystenkonferenz ist für 10 Uhr angekündigt.

lb/jb