Premstätten/München (awp) - Der österreichische Sensorenspezialist AMS ist bei der geplanten Übernahme des Münchner Lichtkonzerns Osram einen wichtigen Schritt weitergekommen. Bis nach Ablauf der Frist gestern Mitternacht haben noch einige weitere Aktionäre ihre Titel dem Angebot von AMS angedient.

AMS habe die als Vorgabe zur Übernahme gesetzte Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent überschritten, teilten die Österreicher am Freitagabend mit. Am Donnerstagnachmittag war AMS mit einem Anteil von 39,8 Prozent noch ein gutes Stück davon entfernt.

Osram-Aktionäre, die dem Angebot noch nicht Folge geleistet haben, haben vom 11. bis 24. Dezember noch die Möglichkeit dazu. AMS hat 41 Euro je Osram-Titel geboten. Es ist der zweite Anlauf den die Österreicher zur Übernahme des ungleich grösseren deutschen Konzerns nehmen.

Weitere Schritte nötig

Mit dem Zusammenschluss wollen AMS und Osram gemeinsam einen "weltweit führenden" Anbieter von Sensorlösungen und Photonik mit Sitz in Europa schaffen, wie in der Mitteilung frühere Angaben bekräfigt werden. Nun werde man eng mit dem Osram-Management und allen Stakeholdern zusammenarbeiten, um den Schulterschluss zum Erfolg zu bringen, wird AMS-CEO Alexander Everke zitiert.

Osram gab derweil bekannt, der Konzern habe die Führungsspitze von AMS "zu Zukunftsgesprächen" eingeladen. Auf der Handelsplattform Tradegate legte die Osram-Aktie nachbörslich knapp 11 Prozent zu. Mehrere kartellrechtliche Genehmigungen stehen für den Erfolg der geplanten Übernahme allerdings noch aus.

Auf Seiten von AMS müssen auch noch die Aktionäre die für den Zukauf nötige Kapitalerhöhung genehmigen. Die Aktionäre sollen dazu im Januar an eine ausserordentliche Generalversammlung eingeladen werden, hiess es. Abschliessen will AMS die Übernahme noch im ersten Halbjahr 2020.

mk/cf