MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Finanzinvestor Bain Capital will laut Kreisen mit dem neuen Partner Advent das Angebot des österreichischen Halbleiterherstellers AMS für Osram ausstechen. Schon an diesem Mittwoch könne eine erste Ankündigung dafür kommen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg zur Wochenmitte unter Berufung auf eingeweihte Personen. Das Gebot soll demnach höher liegen als die von AMS offerierten 38,50 Euro je Aktie. Der bisherige Bain-Partner Carlyle werde nicht an einer neuen Offerte beteiligt sein. Die Finanzinvestoren bieten derzeit 35 Euro. Am Markt drehte die Osram-Aktie ins Plus. Sie legten um fast zwei Prozent zu.

Die Finanzinvestoren wollten sich Bloomberg zufolge zu den Informationen nicht äußern. Der Münchener Lichtkonzern Osram steht schon länger zum Verkauf, bisher wäre bei 38,50 Euro je Aktie ein Verkaufspreis von insgesamt rund 3,7 Milliarden Euro zu erzielen.

Bis Montagabend hatte sich AMS auch über Aktienkäufe am Markt 5,52 Prozent an Osram gesichert. Bain und Carlyle waren bis Ende vergangener Woche 1,68 Prozent angedient worden. Die Frist läuft noch jeweils bis zum 1. Oktober, üblicherweise entscheiden sich Anteilseigner erst kurz vor Schluss. Der größte Osram-Aktionär Allianz Global Investors hatte Insidern zufolge signalisiert, sein Paket von mehr als neun Prozent AMS anzudienen, wenn es keine höhere Offerte gebe. AMS peilt in dem laufenden Übernahmekampf 62,5 Prozent der Anteile an, Bain und Carlyle haben in ihrer Offerte die Schwelle auf 70 Prozent gesetzt./men/jha/