Zürich (awp) - Die Aktien des österreichischen Halbleiterherstellers AMS, dessen Aktien an der Schweizer Börse gehandelt werden, haben den Handel am Dienstag mit festeren Notierungen eröffnet und die Avancen in der Folge deutlich ausgeweitet. AMS hatte am Montag nachbörslich ein solides Zahlenset zum zweiten Quartal vorgelegt. Bemängelt wird von Analysten aber die tiefen Erwartungen an die operative Marge. Im Handel wird derweil das aktuelle Kursniveau als günstige Einstiegsgelegenheit gesehen.

Bis um 09.40 Uhr klettern AMS aktuell um 6,9% auf 29,35 CHF in die Höhe. Damit grenzen sie die bislang im Jahresverlauf erlittenen Kurseinbussen deutlich ein. Bis gestern Abend lagen die Titel im Vergleich zum Kurs von Ende 2015 mit über 18% im Minus. Der Gesamtmarkt (SPI) verliert aktuell 0,28%.

AMS habe mit den Quartalszahlen die Marktvorgaben mehr oder weniger erreicht, schreibt Günther Hollfelder von BaaderHelvea. Positiv überrascht habe das Unternehmen mit den Angaben zum Auftragsbestand und zur Umsatzguidance für das laufende dritte Quartal. Derweil sei der hohe Quartalsgewinn auf den Anstieg im Finanzergebnis zurückzuführen, ergänzt Michael Foeth von der Bank Vontobel.

Eine schlechte Nachricht sei dagegen, dass die operative Marge im zweiten Quartal leicht zurückgegangen sei, so Hollfelder weiter. Diese Entwicklung dürfte sich im laufenden Quartal fortsetzen. Während AMS mit einer bereinigte EBIT-Marge im Bereich von 18 bis 20% rechnet, hatte man bei BaaderHelvea einen Wert von 24% geschätzt. Die Bank Vontobel ging gar von einem Margen-Anstieg bis auf 27% aus.

Vontobel-Analyst Foeth bleibt aber für weitere Entwicklung von AMS zuversichtlich. Während das laufende Jahr mit einem negativen organischen Wachstum zu einem Übergangsjahr werde, sei 2017 mit einer substanziellen Erholung zu rechnen, schreibt er. Dazu dürften Produktlancierungen in allen Bereichen einen Beitrag leisten. Nun gehe es darum, mehr über die Ausgestaltung und das Timing der anstehenden Projekte zu erfahren.

Foeth belässt sein Rating für AMS bei "Buy" mit einem Kursziel von 40 CHF. Vorsichtiger gibt sich Günther Hollfelder, der die Aktie mit "Hold" und einem Kursziel von 35 CHF eingestuft hatte.

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