Unterpremstätten (awp) - Der österreichische Sensorenhersteller AMS will das bedingte Kapital um rund 10 Prozent erhöhen, um die Schuldenlast durch die milliardenschwere Übernahme von Osram zu erleichtern. Konkret sei die Ausgabe von Finanzinstrumenten, insbesondere Wandelschuldverschreibungen, im Gesamtnennwert von bis zu 27,43 Millionen Euro geplant, teilte das an der Schweizer Börse kotierte Unternehmen am Dienstag in der Einladung zur GV mit.

Damit strebe AMS die möglichst schnelle Refinanzierung der bestehenden Bankfinanzierung für die Übernahme des deutschen Leuchtenkonzerns Osram an. Damit sollen die Finanzierungskosten gesenkt werden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Finanzinstrumente solle ausgeschlossen werden.

Für die Ausgabe der Finanzinstrumente wie Wandelschuldverschreibungen, Gewinnschuldverschreibungen oder Genussrechte an die Gläubiger solle das bedingte Kapital um rund 10 Prozent erhöht werden. Konkret sei die Ausgabe von bis zu 27,43 Millionen Aktien geplant. Damit würde AMS eine Kapitalerhöhung von rund 390 Millionen Franken durchführen. Die neuen Aktien wären voll dividendenberechtigt.

Die ordentliche Generalversammlung ist auf den 3. Juni anberaumt. Sie findet ohne Aktionäre statt. Diese können nur über den Stimmrechtsvertreter ihre Voten abgeben.

Ende April hatte AMS mitgeteilt, dass die 4,6 Milliarden Euro teure Übernahme von Osram planmässig verlaufe. Die Österreicher hatten dazu Anfang April das Kapital erhöht und erwarten daraus zur Mitfinanzierung des Kaufs einen Bruttoerlös von rund 1,65 Milliarden Euro.

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