Zürich (awp) - Schon die kaum abwägbaren Folgen der Coronakrise hatten die konjunktursensiblen Halbleiterwerte zuletzt stark unter Druck gesetzt. Nun haben Saudi-Arabien und Russland noch einen Öl-Preiskrieg miteinander begonnen und tragen damit zu dem insgesamt sehr durchwachsenen Konjunkturbild bei.

Allen voran sacken AMS unter den Blue Chips um 9,8 Prozent ab. Im breiten Markt trennen sich die Anleger im grösseren Stil von VAT und U-blox, wie die Abgaben von 6,3 bzw. 4,9 Prozent zeigen. Der Gesamtmarkt (SPI) hat sein Minus derweil auf 4,4 Prozent eingedämmt.

Dabei war AMS am Freitagabend noch proaktiv mit einer bestätigten Prognose für das erste Quartal an den Markt gekommen. Man habe über die vergangenen Wochen hinweg die Coronavirus-Situation in Bezug auf das eigene Geschäft bewertet, was zu keiner Änderung der zuvor genannten Erwartungen für das erste Quartal geführt habe, teilte der österreichische Sensoren-Hersteller mit.

Bei der ZKB wird die bestätigte Prognose als grundsätzlich positiv gewertet. "Das Coronavirus dürfte sich recht unternehmensspezifisch auswirken", schreibt Analyst Andreas Müller. Zudem gebe es mehrere Indizien, dass in China bedeutende Fortschritt Richtung Normalität erzielt wurden und dass der Wille da sei, verlorene Umsätze wieder aufzuholen.

Für Analyst Mark Diethelm von Vontobel ist die bestätigte Prognose ein klar positives Zeichen nach den zahlreichen Warnungen aus der Branche.

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