LONDON (awp international) - Der Bergbaukonzern Anglo American hat seinen Gewinn im vergangenen Jahr dank höherer Rohstoffpreise gesteigert. Unter dem Strich kletterte das Ergebnis um 12 Prozent auf knapp 3,55 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Vor allem der Kohleabbau trug deutlich zum Ergebnisplus bei. Mit einem bereinigten Ergebnis von knapp 3,24 Milliarden Dollar übertraf der Konzern zudem die Analystenerwartungen. Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs sprachen von "starken Resultaten".

Vor wenigen Jahren hatte die Rohstoffpreiskrise das Unternehmen nahezu in die Knie gezwungen. Durch eine strenge Ausgabedisziplin, steigende Produktion etwa von Kupferäquivalenten sowie Effizienzverbesserungen hat sich Anglo American seitdem Jahr für Jahr weiter von seiner Schuldenlast befreit und seine Ergebnisse im Tagesgeschäft verbessert. Per Jahresende 2018 hatte Anglo American noch Verpflichtungen von netto 2,8 Milliarden Dollar, damit sank die Verschuldung binnen zwölf Monaten um knapp 40 Prozent.

Konzernchef Mark Cutifani, der das Unternehmen seit 2013 leitet, setzt den eingeschlagenen Kurs weiter fort. "Wir sehen weiterhin noch deutliches Potenzial", sagte er laut Mitteilung. Im Fünfjahreszeitraum bis 2022 plant Anglo American, das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) im Schnitt jährlich um drei bis vier Milliarden Dollar zu verbessern. Die zuletzt gut gelaufene Aktie gab in den ersten Handelsminuten leicht nach./tav/stw/zb