FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bergbaukonzern Anglo American rechnet wegen des schlechten Wetters in diesem Jahr mit einer geringeren Kupferausbeute als ursprünglich gedacht. Im Produktionsland Chile habe der harte Winter den Kupferabbau in den höheren Lagen der Mine in Los Bronces stark eingeschränkt, teilte die britisch-südafrikanische Firma am Mittwoch mit. Der Konzern werde daher im laufenden Jahr maximal 600 000 Tonnen Kupfer fördern. Zuvor hatte Anglo American mit bis zu 630 000 Tonnen gerechnet. Auch für 2017 senkte Anglo American das Produktionsziel.

Bereits im zweiten Quartal sank die Kupferproduktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 Prozent auf gut 144 000 Tonnen. Rückläufig entwickelte sich auch der Abbau von Diamanten, während die Produktion von Platin oder Nickel zulegte.

Anglo hat wie die gesamte Bergbaubranche mit niedrigen Rohstoffpreisen zu kämpfen. Der Konzern plant den Verkauf von mehr als der Hälfte seiner Minen. Aus dem Geschäft mit Eisenerz und Kohle will sich Anglo ganz zurückziehen. Der Fokus läge dann auf Kupfer, Platin und Diamanten./hosjok/she/das