HONGKONG/LEUVEN (awp international) - Der weltgrösste Bierbrauer AB Inbev stösst beim geplanten Börsengang seines Asien-Geschäfts Insidern zufolge auf eine maue Nachfrage. Die beteiligten Banken hätten Schwierigkeiten, innerhalb der angestrebten Preisspanne von 40 bis 47 Hongkong Dollar (4,54 bis 5,33 Euro) je Aktie ausreichend Interessenten zu finden, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. AB Inbev denke nun darüber nach, den Börsengang zu verschieben und die Konditionen anzupassen. Die Aktie des Konzerns verlor am Freitagvormittag mehr als 2 Prozent.

Anfang Mai hatte der Produzent von Bieren wie Budweiser und Beck's bestätigt, dass er eventuell einen Minderheitsanteil an dem Asien-Geschäft per Börsengang in Hongkong verkaufen werde. Damals hatten mit der Sache vertraute Personen von einer Bewertung von bis zu 70 Milliarden US-Dollar (62,5 Mrd. Euro) gesprochen. Ein Anteilsverkauf könnte AB Inbev demzufolge mehr als fünf Milliarden Dollar einbringen.

Der Schritt könnte AB Inbev dabei helfen, die Schulden zu reduzieren und Übernahmen in der Region Asien-Pazifik anzugehen. Seit der Übernahme des Rivalen SABMiller für mehr als 100 Milliarden Dollar im Jahr 2016 ist der Schuldenstand des Konzerns stark gestiegen./mis/eas/stk