Bislang seien vier Angebote eingegangen. Nun sollten kurzfristig weitere Sondierungsgespräche über wesentliche Rahmenbedingungen geführt werden, teilte die Bank in der Nacht zum Dienstag nach einer Sitzung des Aufsichtsrats und der Trägerversammlung mit. Anschließend solle entschieden werden, mit welchem Interessenten konkrete Vertragsverhandlungen geführt werden sollten. Daneben sollten auch andere Optionen erörtert werden. Es sei nicht auszuschließen, dass eine konkrete Entscheidung für eine der Optionen erst Anfang kommenden Jahres erfolgen könne, hieß es weiter.

Insidern zufolge sind unter anderem die Finanzinvestoren Cerberus und Apollo an dem Geldhaus interessiert. Einer der Beteiligten sagte, die Offerten lägen zum Teil unter den Erwartungen. Die Landesbank Hessen Thüringen (Helaba) hat Finanzkreisen zufolge keine Offerte abgegeben, zuletzt aber ihre Gesprächsbereitschaft für eine öffentlich-rechtliche Lösung zusammen mit der NordLB bekräftigt. Zeitgleich spricht die Bank mit Interessenten wie Cerberus über den Verkauf von zwei Paketen mit Schiffskrediten von insgesamt rund 6,5 Milliarden Euro. Da diese Darlehen nur mit deutlichem Abschlag auf den Buchwert den Besitzer wechseln dürften, könnte Finanzkreisen zufolge hieraus ein Kapitalbedarf von rund einer Milliarde Euro entstehen.

Die Eigner der NordLB suchen seit Monaten nach Wegen, um die vergleichsweise dünne Kapitaldecke des Instituts aufzupolstern. Im Gespräch ist ein Bedarf von rund 3,5 Milliarden Euro. Niedersachsen hält fast 60 Prozent an der NordLB, der niedersächsische Sparkassenverband rund 26 Prozent und Sachsen-Anhalt knapp sechs Prozent.