Mit "Allianz Pay&Protect" will der Münchner Versicherungsriese Kunden binden und neue anlocken. Die App ermöglicht Nutzern von iPhones und der Apple Watch das Bezahlen mit dem Apple-Bezahldienst Apple Pay an der Kasse und im Internet, wie die Deutschland-Tochter der Allianz am Dienstag mitteilte. Alle damit abgewickelten Transaktionen seien gegen Liefer- und Zahlungsausfälle versichert, sagte Vorstandsmitglied Bernd Heinemann der Nachrichtenagentur Reuters. "Für uns ist das ein Instrument der Kundenbindung - dafür sind wir auch bereit, Geld auszugeben." Die Allianz wolle über die Nutzung der App öfter mit ihren Kunden in Kontakt kommen, aber auch Nicht-Kunden des Versicherers könnten sie herunterladen.

Hinter der App steht eine virtuelle Visa-Kreditkarte. Die Prepaid-Version, die auf 100 Euro pro Monat begrenzt ist, ist kostenlos, für die Premium-Version, die auch im Ausland eingesetzt werden kann, verlangt die Allianz im Monat 1,25 Euro. "Natürlich wäre es schön, wenn wir für 'Allianz Pay & Protect' bis zum nächsten Jahr 100.000 Nutzer gewinnen könnten. Das steht aber für uns nicht im Vordergrund", sagte Heinemann. In Italien hatte die Allianz das Produkt schon vor einem Jahr eingeführt, allerdings nur in der Prepaid-Version.