HANNOVER/BREMEN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt der nordwestdeutschen Stahlindustrie sind am Montag erneut Tausende Beschäftigte in den Warnstreik getreten. Erstmals hatte die IG Metall die Belegschaften aller Standorte in Niedersachsen, Bremen und Nordrhein-Westfalen zu Protesten aufgerufen. Bei ArcelorMittal in Bremen verließen einem IG-Metall-Sprecher zufolge etwa 1500 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze. In Georgsmarienhütte (Kreis Osnabrück) und Salzgitter demonstrierten gut 1000 Stahlarbeiter, rund 300 waren es bei der Peiner Träger GmbH. Auch in Nordrhein-Westfalen legten Stahlarbeiter vorübergehend die Arbeit nieder.

Mit der zweiten Warnstreik-Runde seit Februar will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die IG Metall fordert für die rund 72 000 Stahlkocher im Nordwesten sechs Prozent mehr Geld. In der vierten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber 2,5 Prozent mehr Geld in 27 Monaten angeboten. Besonders umstritten ist die Forderung der IG Metall nach einem Urlaubsgeld von 1800 Euro, das auch in freie Tage umgewandelt werden kann. IG Metall und Arbeitgeber wollen die Verhandlungen am Samstag fortsetzen./swd/DP/edh